Behandlung der Oberflächen beim Parkett im Überblick

Durch die heutigen technischen Möglichkeiten ist die Vielfalt an Parkettböden enorm gestiegen.

Vor einigen Jahren fand noch die Entscheidung über die Holzart statt. Kunden, die zu einem hellen Boden tendierten, bevorzugten die Holzart Buche, Ahorn oder Esche. Lag der Fokus auf einer dunklen Optik, kamen Exotenhölzer (z. B. Wenge, Cab. Vermehla, etc) zum Einsatz. Eiche Parkett wurde fast zum Ladenhüter.

Die Oberflächen waren glatt. Kunden konnten zwischen einer geölten oder einer versiegelten Oberflächenbehandlung wählen. Die glänzende Versiegelung von Listone Giordano gehörte zu unseren Bestsellern. Die Stabgrößen waren klassisch.

Neue Herstellungsverfahren ermöglichen heute eine individuelle Fertigung. Im Trend liegen natürliche Oberflächen, große Parkettstäbe und unterschiedliche Oberflächenstrukturen.

Kleine Räume wirken größer, wenn Kunden sich für eine angesagte Dielenoptik entscheiden.

Oberflächenbearbeitungen und -behandlungen verändern den ursprünglichen Farbton des Holzes, dies erfolgt durchs Dämpfen, Laugen, Räuchern und Thermobehandeln.

Parkett dämpfen

Das Dämpfen des Holzes ist eine Form der Veredelung. In geschlossenen Kammern wird Wasserdampf zugeführt. Durch die entstehende Wärme verändert sich der natürliche Farbton. Die Veränderung findet nicht nur an der Oberfläche statt, sondern im gesamten Holz. Die Eiche erhält einen warmen angenehmen Farbton.

Parkett laugen

Im Vergleich zum Dämpfen ist ein gelaugtes Fertigparkett noch nicht weit verbreitet. Wir freuen uns, dass wir Ihnen auch dieses Parkett anbieten können. Durch die Laugenbehandlung erhält das Holz einen natürlichen grau/braunen Farbton. Durch die Verwendung verschiedener Laugen, kommt es zu unterschiedlichen Holzreaktionen und dadurch zu unterschiedlichen Farbvariationen. Behandelte Eiche wird nach dem Laugen geölt. In unserer Ausstellung finden Sie gelaugtes Parkett, dass in unterschiedlichen Grautönen oder weiß eingeölt wurde.

Schauen Sie in unserer Ausstellung in der Jägerstraße 29 in Kornwestheim vorbei!

Parkett thermo behandeln

Bei der Thermobehandlung wird der natürliche Werkstoff mittels der physikalischer Parameter Temperatur und Wasserdampf gesteuert. Zunächst findet eine Trocknung statt, anschließend folgt eine Temperaturanhebung. Der Einfluss von Hitze und Feuchtigkeit verändert den Farbton des Holzes. Bei dieser Methode werden die technischen Eigenschaften des natürlichen Werkstoff Holz beeinflusst. Es wird dunkler und deutlich langlebiger.

Parkett räuchern

Beim Räuchern wird durch eine chemische Säure-Base Reaktion das Holz verändert. Um einen dunklen Farbton des Holzes zu erreichen, wird dieses mit einer ammoniakhaltigen Substanz, zum Beispiel Salmiakgeist, begast. Wie stark sich der Farbton verändert, hängt vom Gerbsäuregehalt des Holzes ab. Bei Eichenholz kann es zu einer honigbraunen bis zur tiefschwarzen Färbung kommen.

Glatt oder strukturiert? Sie treffen die Wahl!

Auch die Änderung der Oberflächenstruktur verändert das Aussehen des Parketts bzw. der Landhausdielen. Es wird gebürstet, gehobelt und gesägt. Die klassisch geschliffene Oberfläche wird durch unterschiedliche handwerkliche Methoden verändert. Durch die Veränderung der Oberflächenstruktur wird Holz spürbar. Möchten Sie auch zu den begeisterten Kunden gehören? Es ist ein großartiges Gefühl den natürlichen Werkstoff Holz und seine Struktur beim Laufen unter den Füßen zu spüren.

Gebürstetes Parkett

Durchs Bürsten wird eine feine, spürbare Holzstruktur erreicht. Die Bürstung erfolgt in Faserrichtung. Das Holz kann leicht oder tief gebürstet werden.

Gehobeltes Parkett

Bei der Herstellung einer gehobelten bzw. geschroppten Parkettoberfläche kommen verschiedene Hobel- und Schleifwerkzeuge zum Einsatz. Natürlich gegebene Unebenheiten werden mit dem Hobel herausgearbeitet. Astlöcher werden sichtbar verkittet. Es entsteht eine einzigartige und deutlich spürbare Haptik. Die unregelmäßig gewellte Oberfläche ist nicht nur sichtbar, sondern beim Barfußbegehen übers Parkett deutlich spürbar.

Sägeraues Parkett

Die sägeraue Oberfläche wird durch Kreissägen erzeugt. Die Parkettdielen erhalten querverlaufende sichtbare Spuren, die eine besondere Ästhetik beim Parkettboden verleihen. Auch die Möbelindustrie hat diese Optik für sich entdeckt und bietet Möbelstücke mit Sägerau-Effekt an.

Bildquelle: Listone Giordano

Weitere Beispiele zu den unterschiedlichen Oberflächen finden Sie in den Katalogen von Listone Giordano. Hier geht es zu den Downloads:

Unser Partner Listone Giordano

Wer sich für eine gebürstete, gehobelte oder sägeraue Oberfläche entscheidet, erhält einen im Trend liegenden Holzboden. Vorteil dieser Oberflächen: die eigenen Macken/Beschädigungen, die bei der Benutzung eines Parkettbodens mit der Zeit entstehen, fallen nicht so auf als bei einer glatten Oberfläche. Durch die unterschiedlichen Verfahrensweisen wird Holz unempfindlicher.

Dauerhafter Schutz des Parkettbodens

Im Trend liegen matte und natürliche Oberflächen. Auf farbpigmentierte, geölte und versiegelte Oberfläche oder die angesagte Rohholzoptik gehen wir in unserem nächsten Beitrag ein.

Wenn  Sie mehr über die Vielfalt im Parkettbereich erfahren möchten, dann schauen Sie in unseren Ratgeber Ratgeber "Parkettarten im Überblick"


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